28. April 2012

Glasdach schwebt im Alten Schloss

Stuttgart: Eine der letzten baulichen Maßnahmen im Außenbereich des AltenSchlosses in Stuttgart wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Besucher des Landesmuseums Württemberg konnten diesem besonderen Schauspiel am Donnerstag, den 26. April 2012,  beiwohnen.

Um Punkt 14 Uhr hob ein Kran den eigens angefertigten Glastunnel für die neue Jubiläumsausstellung „LegendäreMeisterWerke“ in die Höhe und setzte ihn sicher auf der Altane im zweiten Arkadengeschoss ab. Dort ermöglicht der elf Meter lange Glasbau aus dreifachen Isolierscheiben ab dem 25. Mai 2012 den Besuchern des chronologischen Rundgangs, wind- und wettergeschützt von der Sammlung Metallzeiten zu den Römern zu gelangen.

Das Landesmuseum Württemberg, das dieses Jahr sein 150 jähriges Jubiläum feiert, lädt anlässlich der neuen Ausstellung vom 25. bis 28. Mai 2012 zu kostenlosen Tagen der offenen Tür ein. An beiden Pfingstfeiertagen haben die Besucher die Möglichkeit, die neue Ausstellung mit regelmäßigen freien Führungen genauer in Augenschein zu nehmen.

Die Bauarbeiten rund um die neue Ausstellung im Alten Schloss betreut das Amt für Vermögen und Bau Stuttgart.

Text und Foto: POSIOTIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-LMS)

Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Baden-Württemberg startet

Stuttgart: Die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Baden-Württemberg tagt am 27. und 28. April 2012.

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (Foto: 6. von rechts), Wissenschafts-ministerin Theresia Bauer (5. von links) und Sybille Volkholz (3. von rechts), Vorsitzende der Kommission, informierten am Freitag, den 27. April 2012, im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Stuttgart die Presse.

Das Gremium (Foto), bestehend aus namhaften Fachexperten, soll in den nächsten zwölf Monaten Empfehlungen entwickeln, wie die Lehrerbildung in Baden-Württemberg optimiert werden kann.

„Individuelle Lernmethoden und der Umgang mit Heterogenität werden künftig im Mittelpunkt der pädagogischen Konzepte an den Schulen stehen. Dafür brauchen die Lehrkräfte die bestmögliche Ausbildung.“ so die Kultusministerin.

„Schüler benötigen individuelle Förderung, mehr gemeinsame Lernerfahrung und mehr Unterstützung jenseits der reinen Fachwissenschaft“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Lehrerinnen und Lehrer sollen deshalb die bestmögliche Ausbildung erhalten, um die Herausforderung zu bewältigen, Kinder mit immer stärker heterogenen Bildungshintergründen erfolgreich auf die Hochschule und das Berufsleben vorzubereiten. Neben exzellentem Fachwissen seien daher sehr gute pädagogische, didaktische und diagnostische Fähigkeiten wichtig.

Ziel der Kommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in BadenWürttemberg sei es, den Umgang mit Heterogenität und individuellen Lernvoraussetzungen zu stärken. Es gelte auch, Verbesserungspotenziale in der Kooperation zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule (PH) zu prüfen. Wo möglich, sollten die Stärken der Universität in der fachwissenschaftlichen Ausbildung noch enger als bisher mit den Stärken der PH verknüpft werden. „Der Kommission ist es außerdem freigestellt, auch die zweite Phase der Lehrerbildung, das Referendariat, mit in den Fokus zu nehmen“, stellte Ministerin Bauer klar.

Mit der ehemaligen Berliner Schulsenatorin Sybille Volkholz sei es gelungen, eine Vorsitzende zu gewinnen, die Bildungsforschungserfahrung, eigene Lehrerfahrung, praktische Umsetzung und Fingerspitzengefühl im Führen von Kommissionen in einer Person vereine. Dies habe sie bereits mit dem Vorsitz in der Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung gezeigt. Als Betreuerin des Projekts “Partnerschaft Schule-Betrieb“ der IHK in Berlin habe sie bewiesen, dass sie auch die Belange der Unternehmen bei der schulischen Ausbildung ernst nehme.

Wissenschaftsministerin Bauer betonte vor allem die hohe Qualität der Kommission insgesamt: „Wir haben eine hochrangige Besetzung und decken eine sehr breit angelegte Expertise ab: Von der Fachdidaktik, über Schulentwicklung, Psychologie und Bildungsforschung.“

Volkholz selbst umreißt ihre Aufgabe als Vorsitzende der zehnköpfigen Kommission so: „Wir wollen eine starke Rückmeldung zu den Akteuren im Land. Die Kommission braucht eine breite Akzeptanz unter den Beteiligten.“ Am Ende sollten die Empfehlungen dazu beitragen, dass sich die fachlichen, die pädagogischen und die didaktischen Teile der Lehrerausbildung gegenseitig verstärken: „Ohne die Fähigkeit, Fachwissen gezielt an individuell ganz verschiedene Charaktere zu vermitteln, bleibe das Wissen beim Lehrer hängen und kommt nicht beim Schüler an.“

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-MWK-BWL)

Die Universität Freiburg bietet Online-Selbsterfahrung

Freiburg: „Die Stärkung und Professionalisierung der Lehrerpersönlichkeit ist ein zentrales Thema, wenn wir unsere Lehramtsstudierenden optimal auf den Beruf vorbereiten wollen“, sagt Prof. Dr. Heiner Schanz, Vizerektor und Prorektor für Lehre. Mit diesem Ziel setzt die Universität Freiburg seit dem Wintersemester 2011/12 eine bundesweit einzigartige, interaktive Methode ein: Die „Online-Reflexion Lehrerpersönlichkeit und Schulalltag“ (ORL) soll Studierende dazu anregen, eigene Reaktionen auf Stresssituationen in der Schule zu überprüfen und sich als Lehrende besser einschätzen zu lernen.

Partner bei der Entwicklung der ORL war das Regierungspräsidium Freiburg. „Lernen ist ein individueller und komplexer Vorgang, dem ein erfolgreicher Unterricht gerade angesichts der zunehmend heterogenen Klassenstrukturen Rechnung tragen muss“, sagt Schulpräsident Siegfried Specker.

 Es sei wichtig, angehenden Lehrerinnen und Lehrern frühzeitig eine realistische Vorstellung von ihrem Beruf zu vermitteln und die persönliche Eignung zu überprüfen. „Die Zusammenarbeit der Abteilung Schule und Bildung des Regierungspräsidiums mit der Albert-Ludwigs-Universität ist eine hervorragende Plattform, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden.“

In der ORL werden die Studierenden mit 25 typischen Situationen aus der Berufspraxis konfrontiert. Anhand von vorgegebenen Möglichkeiten entscheiden sie, wie sie reagieren würden. Anschließend vergleichen sie ihre Antworten mit denen, die Lehrkräfte gegeben haben, und erkennen so Gemeinsamkeiten und Unterschiede. „Um den Transfer zwischen theoretischem Wissen und den ersten Erfahrungen in der Schulpraxis herzustellen, brauche ich eine Reflexion im Hinblick auf das, was erfahrene Lehrer machen. Gleichzeitig soll die Bearbeitung anregen zu hinterfragen“, sagt Dr. Sebastian Jünger, der am Zentrum für Schlüsselqualifikationen den Fachbereich Modul Personale Kompetenz (MPK) und die gleichnamige Überblicksveranstaltung leitet, deren Bestandteil die ORL ist. Die Beispiele wurden ausgewählt, weil entsprechende Situationen laut den befragten Lehrern mit hoher Wahrscheinlichkeit in den ersten drei Berufsjahren eintreten. In mehr als 150 Videokommentaren berichten sie zudem von verschiedenen Aspekten ihres Berufs sowie persönlichen Erfahrungen.

Die Stabsstelle Marketing und Wissensmanagement der Universität Freiburg hat die ORL gemeinsam mit mehr als 200 Pädagoginnen und Pädagogen aus ganz Baden-Württemberg entwickelt, die unterschiedliche Fächer unterrichten. „Wir waren überwältigt von der großen Bereitschaft der Lehrer, ihre Erfahrungen aus der Praxis weiterzugeben. Einige von ihnen sind extra aus Lörrach oder Achern für ein Videointerview angereist“, sagt Dr. Dennis Mocigemba, der das Projekt betreut hat. Die bisherigen Einsätze des Angebots in der Lehre zeigten, dass sich der Aufwand gelohnt habe: „Der Funke der Begeisterung, der von den Lehrern ausgeht, springt auf die Studierenden über und provoziert in den Veranstaltungen lebhafte Diskussionen.“

Zusätzliche Informationen: Das Modul Personale Kompetenz (MPK) ist seit dem Wintersemester 2010/11 Teil des Lehramtsstudiums in Baden-Württemberg. Es behandelt Themen wie Beruf und Gesundheit, körperliche Präsenz und Stimme sowie Zeitmanagement und Gruppenführung. Außerdem schult es die Fähigkeit, sich selbst in berufsspezifischen Situationen besser kennenzulernen. An der Universität Freiburg gliedert es sich in eine Überblicksveranstaltung, in der die ORL verpflichtend ist, und in praxisorientierte Lehrveranstaltungen. Die Überblicksveranstaltung wird Studierenden für das vierte Fachsemester empfohlen, um sich auf das folgende Praxissemester vorzubereiten.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * PR-Uni-Freiburg)

20 Jahre Städtepartnerschaft Stuttgart-Samara

Stuttgart: Vor 20 Jahren schlossen die Landeshauptstadt Stuttgart und das russische Samara einen Partnerschaftsvertrag. Zur Feier des Jubiläums ist bis Sonntag, den 29. April 2012, eine Delegation unter der Leitung des Ersten Bürgermeisters des Stadtkreises Samara, Viktor Kudrjaschov, zu Gast in Stuttgart. Zur Delegation gehören Vertreter der Samaraer Stadtverwaltung und der Duma.

 „20 Jahre Städtepartnerschaft bedeuten 20 Jahre Freundschaft, Völkerverständigung, Vermittlung von   fremden Kulturen und der aktive Austausch zwischen zwei Städten“, so Oberbürgermeister Schuster (Foto-links). „Die Partnerschaft mit Samara zeigt ihr lebendiges Miteinander in allen gesellschaftlichen Bereichen, zum Beispiel beim Schüleraustausch, der Hochschulbildung, Korruptionsbekämpfung, wirtschaftlichen und kirchlichen Zusammenarbeit, bei Kultur, Umweltfragen und im Sport.“

Die Abteilung Außenbeziehungen der Landeshauptstadt hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus den städtischen Fachämtern sowie der in der Partnerschaft aktiven Institutionen und Organisationen für die Gäste ein vielfältiges Programm zusammengestellt: Unter anderem sind Besuche im Leibniz-Gymnasium, dem Generationenhaus Heslach, dem Renitenztheater und der Porsche Arena geplant.

Unter den zehn Partnerschaften der Landeshauptstadt Stuttgart ist die Verbindung mit Samara die jüngste. Zwar bekundete der Stuttgarter Gemeinderat in den 1970er Jahren bereits ein erstes Interesse an einer Partnerschaft mit einer russischen Stadt; Samara stand auch bald auf der Wunschliste. Aber erst nach der deutschen Wiedervereinigung und der Aufhebung des Einreiseverbots für Ausländer nach Samara konnte im Juni 1992 die Städtepartnerschaft geschlossen werden. Die Urkunde wurde von den damaligen Oberbürgermeistern Manfred Rommel und seinem Amtskollegen Oleg N. Sysujew unterzeichnet. Beide Städte verpflichteten sich, der Völkerverständigung und dem Frieden zu dienen und Voraussetzungen dafür zu schaffen, das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch von Informationen und Meinungen zwischen den Menschen zu fördern.

Passend zum Jubiläum der Städtepartnerschaft wird im dritten Stock des Rathauses noch bis Freitag, 4. Mai, eine Fotoausstellung mit Bildern der Samaraer Fotoschule gezeigt. Die Schule wurde 1996 auf Basis des Kinder- und Jugendfotoateliers gegründet. Es war die erste Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche in Russland, die diesen offiziellen Status bekam und lizenziert wurde.

Zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Stuttgart-Samara ist eine ausführliche Broschüre mit Informationen zu Samara und vielen Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums erschienen. Das kostenlose Heft ist an der Rathaus-Infothek, in den Bezirksrathäusern, der Stadtbibliothek am Mailänder Platz, den Stadtteilbibliotheken, bei den Veranstaltern und online unter: www.stuttgart.de/samara erhältlich.

Am Freitagabend, den 27. April 2012, wurde die Partnerschaft mit einem Festakt im Rathaus-Stuttgart (Foto-links) gefeiert.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Waldemar Herzog * Pressedienst-Stuttgart)

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