Der Ehrensold

Der Ehrensold

Autor: unbekannt

Was ich schon immer gern mal wollt,
das wär` ein wenig Ehrensold.
Es müssten nicht im Nachhinein
Zweihunderttausend Piepen sein.

Ein Bruchteil tät mir schon genügen.
Ich würd` dafür auch gleich mehr lügen,
bei Freunden gratis übernachten,
sowie nach Einladungen trachten.

Ich liebe günstige Kredite,
behause gern mal eine Suite,
tät Urkunden flott unterschreiben
und manchen Hokuspokus treiben.

Ich würd dazu auch viel verreisen,
mein Vaterland von Herzen preisen,
wenn's sein muss, ein paar Reden halten,
viel Lächeln und die Hände falten.

Die Geerkens kenn ich leider nicht,
vom Maschmeyer nur das Gesicht,
vom Groenewold das weiße Hemd,
der Glaeseker ist mir ganz fremd.

Hätt Peter Hintze ich als Freund,
was nützlich wäre, wie mir scheint,
hätt ich auch einen Sekretär
für jede Art von Gegenwehr.

Ins Schloss Bellevue bräucht` ich nicht rein.
Mein Heimathafen liegt am Rhein.
Dem Weingenuss bleib ich ergeben,
und schwelge gern im Saft der Reben.

Nur hätt` ich gerne, unverzollt,
zunächst ein wenig Ehrensold.
Und später sehen wir dann weiter.
Der Wunsch, denk ich, ist ein gescheiter!

 

Autor: Anonym zugesandt

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